Baupraxis
Holzbau Baupraxis
Ort: Seeham,
ÖsterreichKlient: privat
Nutzfläche: 160m2
Fertigstellung: Juni 2018
Architekt: Martin Oberascher
Projekt team: Alexander Matl, Xavier Delanoue
Konsulenten:
Statik: Armstorfer Ingenieurkonsulenten
Bauphysik: Graml Ziviltechnik
Raumausstatter: Eberharter Raumgestaltung
Ausführende Firmen:
Baufirma/Holzbau: Hillebrand Bau GmbH
Fassadenbau: ICC Fassadentechnik GmbH
Haustechnik: Brandlmayr
Elektro: Elektro Leper
Innovationsprojekte auf dem neuesten Stand der Technik haben uns umfangreiche Erfahrungen mit dem Werkstoff Holz und der Hybriedbauweise Holz-Beton machen lassen. Spezielle Holzbaudetails ermöglichen eine einzigartige architektonische Raumwirkung.
Wettbewerb
Alternatives Mastbild Nockstein
Ort: Koppl bei Salzburg, Österreich
Klient: Austrian Power Grid
Wettbewerb: 2012
Errichtungskosten: 220.000 Euro (excl. MwSt.)
Status: Wettbewerbsbeitrag
Projekt team: Alexander Matl, Miro Straka, Thomas Buseck
Konsulenten:
Statik: Brandstätter ZT GmbH, Salzburg (AT)
Das zentrale Thema dieses Entwurfes ist die Auflösung der Grenzen zwischen Natur und Technik. Durch den ständig steigenden Energiekonsum unserer Gesellschaft sind bautechnische Eingriffe in den Naturraum unvermeidbar geworden. Diese Eingriffe dennoch respektvoll und mit äußerster Sensibilität vorzunehmen ist die Ausgangsbasis dieser Arbeit.
Die neue Trasse der 380kV Leitung soll über einen östlich des Nocksteins gelegenen Bergsattel geführt werden. Die daraus resultierende Mastposition liegt einerseits im direkten Naheverhältnis zu den örtlichen Wanderrouten und ist andererseits auch weithin in den Flachgau sichtbar und erfordert somit eine intensive Auseinandersetzung zwischen Nah und Fernwirkung.
Der Planungsbereich in dem sich die neu zu errichtenden Masten befinden ist mit einem lichten Buchenwald bewachsen der sich über den nördlichen Abhang verdichtet. Auf der südlichen Seite des Sattels schließt nach wenigen Metern ein dichter Fichtenwald an. Der Entwurf behandelt dies als natürlich gewachsene Feldstruktur, der ein künstlich errichtetes Feld von Strommasten entgegen steht. Da es, bedingt durch technische Mindestabstände der Stromleitungen, unumgänglich sein wird einzelne Bäume zu fällen, wird diese Übergangszone zwischen künstlichem und natürlichem Feld zum Thema. Jeder Baum der aufgrund der neuen Leitung entfernt werden soll wird gekürzt, entastet und bekommt auf den verbleibenden Baumstumpf eine schützende Hülle aufgesetzt. Diese Hülle besteht aus einer spiegelnden Netzstruktur, die in Abhängigkeit zum Abstand zu den neuen Masten eine unterschiedliche Höhe aufweist. Das daraus erwachsende alternative Mastbild steht am Ende dieser Metamorphose zwischen natürlich gewachsener Waldstruktur und technisch funktionalem Strommast. Es besteht aus acht Masten (6 x 380kv, 2 x Erdkabel) deren Position und Höhe den sicherheitstechnischen Mindestabständen entspricht. Die unterschiedlichen Masttypen bedingen eine differenzierte Kabelführung. Der Verzicht auf parallel liegende Leitungen reduziert deren Sichtbarkeit da unterschiedliche Reflexionen der umgebenden Lichtverhältnisse eintreten.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die netzartige Spiegelstruktur. Mit der Einbringung reflektierender Oberflächen tritt eine Auflösung des artifiziellen Objektes durch das umgebende Feld ein. Die Spiegelungen der umgebenden Strukturen und Farben integrieren diese in ortsspezifische Eigenschaften, unabhängig vom Standort des Betrachters. Die Spiegelungen des Waldes gehen mit steigender Höhe in eine Spiegelung des Himmels über, dadurch wird die Mastkonstruktion nahezu unsichtbar!