WISSENSCHAFTS- & KULTURZENRUM Schloss Arenberg und KUNSTKABINETT der Kunstsammlung Würth

Projekt

Schloss Arenberg gemeinnützige Betriebs GmbH

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Projekt Daten

Ort: Salzburg, Österreich
Klient: Schloss Arenberg gemeinnützige Betriebs GmbH
BGF Bruttogeschoßfläche: 1740m²
Status: 2020-2024 Genehmigungsverfahren

Projektkooperation von:
COOP HIMMELB(L)AU | Wolf D. Prix & Partner ZT GmbH
und
Martin Oberascher & Partner Architekten ZT GmbH

Projekt Team CHBL: Wolf Prix, Karolin Schmidbaur, Helmut Holleis, Silvia Pirkner, Constantine Papachristopoulos
Projekt Team MOA: Martin Oberascher, Alexander Matl, Katharina Bacher, Mascha Gonopolskaja

Fachplaner:
Statik: Bollinger und Grohmann ZT GmbH, Wien TGA
Planung: S&P climadesign GmbH, Gmunden
Bauphysik: Bauphysik Team Zwittlinger & Staffl Engineering OG, Salzburg
Brandschutz: Golser Technisches Büro GmbH
Bodengutachten: geo² zt gmbh

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Projektbeschreibung

„Das 1.800 m² große Baugrundstück ist im westlichen Teil des Skulpturenpark von Schloss Arenberg in Salzburg gelegen. Der geplante Neubau beinhaltet zum einen die Erweiterung des „Open Medical Institute“ (OMI), das ein medizinischen Ausbildungszentrum einer Privatstiftung ist, zum anderen wird das Ensemble durch eine Kunstgalerie mit Bezug zum Skulpturenpark ergänzt.
Im Zentrum des Geländes steht eine geschützte Eiche, die bei der Gestaltung eine wichtige Rolle spielt. Da es weder möglich ist, das Raumprogramm als gedrungene Blockrandbebauung zu formulieren, noch es in einem zentralen Baukörper mit direktem Bezug zum Schloss unterzubringen, wurde der Baum zum zentralen, formgebenden Element des Entwurfs.
Das Gebäude ist als Gartenpavillon rund um den Baum konzipiert. Ein zweigeschossiger, weitgehend geschlossener Sockel nimmt die Bausubstanz des umgebenden Gebäudebestandes und eine vorhandene, straßenbildprägende Einfriedungsmauer auf.
Der Pavillon gewährt Sichtachsen zum Schloss und in den Park und akzentuiert dabei den neu gestalteten Eingang. Das spiralförmige transparente Element über dem Sockel verbindet alle Gebäudeteile zu einer skulptural wirksamen Einheit.
Die architektonische Geste des offen Rings kann als Umarmung, als positives Framing der Natur und ihrer zentralen Stellung in der heutigen Gesellschaft gedeutet werden. Es wird ein emotionaler architektonischer Appell an die Betrachter bzw. Nutzer der Baulichkeit gerichtet, sodass diese, als positive Folge, in ihrem Umgang mit Kunst, Kultur und Wissenschaft die Natur wieder in den Focus ihres Interesses stellen. Das Sockelbauwerk, auf dem der schwebend anmutende Ring lagert, entspringt der Landschaft und der begleitenden Einfriedungsmauer der Arenbergstraße. Es wächst aus der Erde als natürliches Bindeglied zwischen architektonischer Geste und den kulturwissenschaftlichen Basisräumen des Bildungszentrums und Kunstkabinetts.
Die inmitten des Grundstückes gelegene, geschützte alte Eiche, und das bestehende Schloss bilden somit einen wesentlichen Bestandteil des neuen, erweiterten Ensembles, als zentrale formgebende Elemente für den Neubau. Der Baum formt folglich den Ring gemeinsam mit dem Basisbauwerk zu einem zentralen Campus, der als Ruhe- und Verweilzone den finalen Endpunkt eines Spannungsbogens zwischen historischer Vergangenheit und zeitgenössische Baukultur bildet.
Architekturgeschichtlich handelt es sich bei dieser Lösung um eine Weiterentwicklung des Themas „Sockel und Gebäude“. Beim Entwurf löst sich das Gebäude nicht nur vom Sockel (klassische Moderne), sondern verbindet sich auch wirkungsvoll mit der Natur.“

Die Gesamtgebäudehöhe des Neubaus überschreitet die Traufhöhe des Schlosses nicht. An der Arenbergstraße überragt das Sockelgebäude die bestehende Mauer lediglich um ein Geschoß. Auf die Erhaltung von Blickbeziehungen zu Schloss und Park wurde besonderes Augenmerk gelegt. Von der Arenbergstraße aus, wird durch das Schaufenster des Kunstkabinetts auf den öffentlich zugänglichen „Walk of Art“ im Schlosspark aufmerksam gemacht. Die Hauptzugänge für die Galerie und das Bildungszentrum liegen dann südlich im zentralen Bereich des Campus bei der Eiche.
Im Untergeschoß und Gartengeschoß des Sockelbaukörpers befinden sich die Vortrags- und Seminarräume sowie das Foyer. Oberhalb des Foyers im Straßengeschoß befindet sich die zugehörige Administration des OMI. Im darüber schwebenden Ring liegen die 20 Zimmer für Studierende, die über die zentrale Erschließung und einen Laubengang zugänglich sind.

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